Unfallversicherung: Sinnvoller Schutz für Kinder und Erwachsene

Unfälle gehören zum Leben dazu und können Leben und Alltag komplett auf den Kopf stellen. Auch wenn viele Unfälle glimpflich ablaufen, haben andere verheerende Folgen von der Arbeitsunfähigkeit bis zum Verlust von Gliedmaßen. Unfallversicherungen sichern Privatpersonen einen finanziellen Ausgleich in dieser schwierigen Lebenslage zu. Doch was zeichnet einen guten Unfallschutz aus?

Gesetzliche und private Unfallversicherung verstehen

 

Noch immer denken viele Erwerbstätige, dass sie durch den gesetzlichen Schutz finanziell bei Unfällen geschützt sind. Dies ist ein Irrglaube, da die gesetzlichen Leistungen bei einem Unfall nicht für den Privatbereich gelten. Ausschließlich auf der Arbeit bzw. auf den Arbeitswegen kommt der gesetzliche Unfallschutz für alle finanziellen Folgen auf.

Die Erfahrung aller Versicherer zeigt, dass sich ein Großteil aller Unfälle im privaten Umfeld abspielt. Das Spektrum reicht von Verletzungen bei gewöhnlichen und extremen Sportarten bis zu einer unüberlegten Sekunde während der Hausarbeit. Hier mit einer einmaligen Kapitalsumme entschädigt zu werden oder durch eine monatliche Rentenzahlung eine finanziell schwierige Zeit zu überbrücken, macht den Abschluss eines privaten Versicherungsvertrags notwendig.

Was zeichnet einen guten Unfallschutz aus?

 

Wichtigstes Leistungsmerkmal von Unfallversicherungen ist die festgelegte Versicherungssumme. An dieser orientiert sich prozentual die sogenannte Gliedertaxe, falls es durch den Unfall zu einer Invalidität kommt. Gemäß einer Tabelle, die jeder Interessent vor dem Versicherungsabschluss einsehen kann, erhält er je nach Invaliditätsgrad eine prozentuale Entschädigung bemessen an der Versicherungssumme.

Die Prozentsätze sind nicht einheitlich, so dass bei gleicher Unfallart und gleicher Versicherungssumme Tausende von Euro Unterschied eintreten. Ähnliches gilt bei den Kosten, die Sie für eine Unfallrente im Falle einer schwerwiegenden Invalidität erhalten. Diese Rentenzahlung erhalten Sie je nach Vertrag temporär oder ein Leben lang, um Einkommensausfälle auszugleichen.

Die richtige Höhe für die Versicherungssumme zu finden, hängt wesentlich vom eigenen Lebensstandard und den finanziellen Möglichkeiten ab. Je höher der Betrag angesetzt wird, umso teurer fallen die Versicherungsprämien aus. Ein guter Maßstab ist, sich an den Lebenshaltungskosten zu orientieren und eine erkannte Versorgungslücke durch die Rentenzahlung aus dem Unfallschutz zu schließen.

Mit einer Unfallversicherung Kinder absichern

 

Oft wird erst im Erwachsenenalter über die Absicherung vor Unfällen nachgedacht. Dabei ist gerade für Kinder und Jugendliche ein entsprechender Schutz eine Überlegung wert. Kindern fehlt es an Erfahrung, Gefahren richtig einzuschätzen. Beim wilden Spielen und Toben oder beim Sport entstehen schnell Unfälle, deren Folgen Ihren Nachwuchs im schlimmsten Fall ein Leben lang begleiten.

Anders als bei anderen Versicherungen gilt der Unfallschutz nicht für einen gesamten Haushalt. Falls die Eltern bereits einen Vertrag für sich abgeschlossen haben, muss eine separate Unfallversicherung Kinder oder Jugendliche des Haushaltes schützen. Die Unfallversicherung selbst funktioniert noch dem gleichen Prinzip wie bei Verträgen für Erwachsenen mit einer Basis-Versicherungssumme und einer prozentualen Auszahlung gemäß Gliedertaxe. Auch die Vereinbarung einer lebenslangen Unfallrente ist denkbar.

Tipps für einen klugen Vertragsabschluss

 

– Neben der Versicherungssumme ist die Progression ein wichtiges Qualitätsmerkmal jeder Unfallversicherung. Hiermit ist der Anstieg der Versicherungsleistung abhängig vom Grad der Invalidität gemeint. Progression bedeutet, dass die Leistung mit höherem Invaliditätsgrad überproportional ansteigt. Experten empfehlen wenigstens eine Progression von 200 oder 225 Prozent.

– Im Laufe des Lebens ist über eine Anpassung der Versicherungsleistungen nachzudenken. Da sich die Versicherungssumme am eigenen Lebensstandard ausrichtet, kann eine Invalidität im späten Arbeitsleben stärkere finanzielle Folgen haben. Die meisten Versicherungen sind offen dafür, einen bestehenden Vertrag in seinen Leistungen nach oben anzupassen und so eine stärkere Absicherung zu vereinbaren.

– Bedenken Sie, dass eine Unfallversicherung Kinder und Erwachsenen nicht vor einer Pflicht auf Schadenersatz bewahrt. Wenn Ihr Kind beispielsweise mit seinem Fahrrad gegen ein parkendes Auto fährt und dessen Lack zerkratzt, müssen Sie unabhängig von Schäden Ihres Kindes für den Sachschaden aufkommen. Dies deckt im Regelfall Ihre Haftpflichtversicherung ab, deren Schutz auch Kinder im gleichen Haushalt einschließt.